Für Betroffene von SED-Unrecht
Hier finden Sie eine Übersicht und Linksammlung zu ersten Anlaufstellen für Betroffene von SED-Unrecht. Diese entstand in Kooperation mit der SED-Opferbeauftragten des Deutschen Bundestages. Bitte beachten Sie, dass wir als Verbund keine Beratungen, Begutachungen oder Psychotherapien anbieten können. Vielleicht finden Sie aber hier Ansprechpartner und Informationen, die Ihnen weiterhelfen können.
SED-Opferbeauftragte der Bundesregierung
"Die SED-Opferbeauftragte, Evelyn Zupke, im Ombudsperson für die Opfer der SED-Diktatur und der kommunistischen Gewaltherrschaft beim Deutschen Bundestag. Sie steht dem Deutschen Bundestag und seinen Ausschüssen beratend zur Seite und unterstützt die Arbeit der Opferverbände und der mit der Aufarbeitung befassten Einrichtungen und Organisationen.", Zitat von der Webseite.
WEBSEITE | Telefon (030) 227 37893 | Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Zuständigkeit: übergeordnete Bündelung von Anliegen, Bedürfnissen und Bedarfen Betroffener von SED-Unrecht und Einbringung in die Bundespolitik, KEINE Beratung zu konkreten Ansprüchen oder Verfahren Betroffener
Angebot: KEINE Einzelfallberatung, Zusammenarbeit mit allen Institutionen der Aufarbeitungslandschaft, Weitervermittlung an geeignete (Beratungs-)Stellen
Landesbeauftragte der ostdeutschen Bundesländer
Die Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur bieten verschiedene Beratungsmöglichkeiten an. Bitte wenden Sie sich an die Beauftragte/den Beauftragten Ihres Bundeslandes.
Zuständigkeit: In der Regel ist die Zuständigkeit auf Anwohner des eigenen Bundeslandes oder auf Personen, die auf dem heutigen Landesterritorium zu DDR-Zeiten Repressionen ausgesetzt waren, begrenzt. Dennoch kann das jeweilige Beraterteam auch aus anderen Bundesländern angesprochen werden (und vermittelt ggf. weiter).
Angebot: Die Beraterteams in den Bundesländern bieten Einzelfallberatung an, sie informieren und unterstützen (z. T. auch juristisch) bei allen Fragen zur Rehabilitierung, zur Entschädigung und zu Versorgungsleistungen bei gesundheitlichen Folgeschäden. Teilweise werden auch psychosoziale Beratung und Informationen zur Einsicht in die unterschiedlichen Archive angeboten.
Alle Landesbeauftragten – in Mecklenburg-Vorpommern ist er in Planung – verfügen zudem auch einen Härtefallfonds, wo in der SBZ und DDR politisch Verfolgte (als anerkannt Rehabilitierte des Bundeslandes) materielle Unterstützungsleistungen (z. B. medizinische oder Mobilitätshilfen) beantragen
Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Herr Frank Ebert | WEBSEITE | Telefon (030) 24 07 92 0 | Franz-Jacob-Straße 4B, 10369 Berlin |
Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Frau Dr. Maria Nooke | WEBSEITE | Telefon (0331) 23 72 92 0 | Hegelallee 3, 14467 Potsdam |
Der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur
Herr Burkhard Bley | WEBSEITE | Telefon (0385) 73 40 06 | Bleicherufer 7, 19053 Schwerin |
Die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Frau Dr. Nancy Aris | WEBSEITE | Telefon (0351) 49 33 70 0 | Devrientstraße 1, 01067 Dresden |
Der Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Herr Johannes Beleites | WEBSEITE | Telefon (0391) 56 01 50 1 | Schleinufer 12, 39104 Magdeburg |
Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Herr Dr. Peter Wurschi | WEBSEITE | Telefon (0361) 57 31 14 95 1 | Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt |
Ansprechpartner in den westdeutschen Bundesländern
Hessen: Zentrale Anlaufstelle beim Regierungspräsidium
Telefon (0641) 30 3 27 28 | Landesversorgungsamt, Abteilung VI, Landgraf-Philipp-Platz 1–7, 35390 Gießen |
Zuständigkeit: regierungsbezirksweit zuständige (Beratungs-)Stelle für die Rehabilitierung nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen
Angebot: Hilfestellung beim Antragsverfahren (sensibilisierte Mitarbeitende), Vermittlung an landkreisweite Traumaambulanzen, (hessenweiter) Einsatz spezifisch geschulter Gutachterin in Antragsverfahren zur Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden; bei Wohnsitz außerhalb des RP Gießen Weitervermittlung an die zuständigen Stellen in den beiden weiteren hessischen Regierungsbezirken
Niedersachsen: Ministerium für Inneres und Sport
WEBSEITE | Telefon (0511) 120 47 68 | Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, Referat 61, Lavesallee 6, 30169 Hannover |
Zuständigkeit: ansprechbar für Opfer der DDR-Diktatur mit Wohnsitz in Niedersachen
Angebot: Das Referat 61 koordiniert regelmäßig Beratungstage (mit persönlicher Beratung) für SED-Unrechtsbetroffene in einzelnen Städten in Niedersachen in der Zusammenarbeit mit der Landesbeauftragten Sachsen-Anhalt (Termine für die örtlichen Beratungstage werden auf der Internetseite aktualisiert) und erteilt allgemeine Auskünfte zur Antragsstellungen und arbeitet mit dem Niedersächsischen Netzwerk für SED- und Stasiopfer zusammen.
Nordrhein-Westfalen: Der Beauftragte der Landesregierung NRW für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern
Zuständigkeit: ist mit Themen und NRW-Betroffenenvertretungen von Flüchtlingen aus der damaligen DDR befasst
Angebot: leitet als Ansprechpartner Anliegen von SED-Unrechtsbetroffenen innerhalb von NRW (nach Möglichkeit) an geeignete Stellen weiter
VOS - Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V.
Die VOS ist ein gemeinnütziger Verein, die Betroffene berät.
Zuständigkeit: bundeweit zuständiger (ältester Opfer-)Verband der ehemaligen Insassinnen und Insassen sowjetischer Lager und Kriegsgefangener und politischer Häftlinge der DDR
Angebot: Betreuung und Vernetzung ehemaliger politischer Häftlinge sowie allgemeine Beratung bei Schäden aus politischer Verfolgung sowie zu den Ansprüchen nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen durch die Bundesgeschäftsstelle und unterschiedlich aktive Bezirksgruppen und Landesverbände
WEBSEITE |
Bundesgeschäftsstelle / Landesgeschäftsstelle Berlin
Telefon (030) 26 55 23 80/81 | Uhlandstraße 120, 10717 Berlin |
Landesgeschäftsstelle Sachsen-Anhalt
Telefon (0391) 25 22 55 1 | Gedenkstätte Moritzplatz, 39029 Magdeburg
Landesgeschäftsstelle Sachsen
Telefon (0172) 89 94 02 4 | Bautzner Straße 112A, 01099 Dresden
Beratungsstelle in Leipzig
Telefon (0175) 16 76 83 8 | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Dittrichring 24, 04109 Leipzig
Geschäftsstelle Chemnitz
Telefon (0371) 41 90 93 | Bürgerhaus Neue Arbeit, Müllerstraße 12, 09113 Chemnitz
Landesverband Baden-Württemberg
Telefon (07231) 62 44 7 | Adam-Riese-Straße 14, 75175 Pforzheim
Landesverband Hamburg
Telefon (04139) 69 57 95 | Hanseatenstieg 8, 21522 Hohnstorf
Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz
Telefon (069) 58 32 17 | In der Römerstadt 146/I, 60439 Frankfurt/Main
Landesverband Niedersachsen
Telefon (0511) 79 00 32 39 | Im Lehmbuschfeld 9, 30539 Hannover
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Telefon (0211) 40 56 91 46 | Am Mühlenkamp 11A, 40489 Düsseldorf
Landesverband Sachsen
Telefon (0151) 17 29 38 97 | Erlenstraße 4, 04683 Belgershain
Landesverband Schleswig-Holstein
Telefon (0172) 29 00 30 6 | Dorfstraße 4, 23909 Römnitz
Landesverband Thüringen
Telefon (0152) 28 95 44 86 | Treppenstraße 7, 99089 Erfurt
UOKG - Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft
WEBSEITE | Telefon (030) 55 77 93 51 | Ruschestraße 103, Haus 1, 6. Etage, 10365 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit zuständiger Dachverband von über 30 Vereinen, Initiativen und Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen
Angebot: persönliche 1. psychosoziale, 2. soziale und 3. juristische Einzelfallberatung sowie die 4. Beratung für Betroffene von Zwangsadoptionen und ehemalige Heimkinder durch ein Beraterteam für alle Gruppen politisch Verfolgter der SED-Diktatur; Kontaktherstellung und Vermittlung zu allen Einzelverbänden und Initiativen (u. a. auch für ehemalige DDR-Geflüchtete inklusive Rentenproblematik, verfolgte Schülerinnen und Schüler oder für Vermögensgeschädigte)
Bürgerbüro e. V.
WEBSEITE | Telefon (030) 463 48 06 | Glockenstraße 8, 14163 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit tätiger Verein (vor allem ehemaliger Bürgerrechtlerinnen und -rechtler der ehemaligen DDR) zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Angebot: bietet auch telefonische und persönliche (auch soziale) Beratung von Menschen, die unter Willkürakten des SED-Regimes fortlaufend zu leiden haben (u. a. für Heimkinder und Opfer der DDR Jugendhilfe, verfolgte Schüler und Schülerinnen, Kirchenangehörige, Oppositionelle des Regimes)
Stiftung für ehemalige politische Häftlinge
WEBSEITE | Telefon (0228) 36 89 3 70 | Menuhinstrasse 6, 53113 Bonn |
Zuständigkeit: bundesweit zuständige und dem Bundesministerium für Justiz unterstellte Stiftung; sie gewährt auf Antrag finanzielle Unterstützung für ehemalige politische Häftlinge, die weniger als 90 Tage rechtsstaatswidrige Freiheitsentziehung zu erleiden hatten (werden von der sog. Opferrente nicht erfasst), sowie für Hinterbliebene von ehemaligen politischen Häftlingen, wenn sie in ihrer wirtschaftlichen Lage besonders beeinträchtigt sind.
Angebot: Beratung zur Antragsstellung bei der Stiftung
Trauma-Beratungsstelle "Gegenwind"
WEBSEITE | Telefon (030) 39 87 98 11 | Bredowstrasse 36, 10551 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit ansprechbare Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur unter Leitung eines Psychologischen Psychotherapeuten (Opfer politischer Inhaftierung, psychischer Zersetzung, beruflicher Selbstständigkeit, Medikamentengabe, Zwangsadoption, Spezialheime, Angehörige von Religionsgemeinschaften oder Jugendsubkulturen; Angehörige)
Angebot: psychosoziale Begleitung und psychotherapeutische Hilfen im Umgang mit den anhaltenden Folgen politischer Traumatisierung; Malgruppe, traumasensibles Yoga; geeigneter Ansprechpartner bei Suche nach wohnortnaher psychosozialer, psychologischer und klinischer Angebote der Regelversorgung; Begleitung bei Anerkennungsverfahren auf Beschädigtenversorgung
Doping-Opfer-Hilfe e. V.
WEBSEITE | Telefon (030) 80 49 33 12 | Normannenstraße 20, Haus 1, 10365 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit tätiger Verein für Geschädigte des organisierten Sports in Deutschland, insbesondere die Opfer des DDR-Staatsdopings
Angebot: Informationen, Beratung zur Bewältigung der oft schweren Lebenssituation und Unterstützung z. B. bei der Antragstellung auf verwaltungsrechtliche Rehabilitierung und auf weitere Leistungen oder bei der Behördensuche
"UNSER HAUS" - Projekt für und von Menschen mit Heimerfahrung
WEBSEITE | Telefon (030) 85 75 77 61 | Pettenkoferstraße 32, 10247 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit offener Treffpunkt und traumasensible Beratungsstelle für und von Menschen mit (BRD- und DDR-) Heimerfahrung
Angebot: auch telefonische Information und Beratung, Frauenselbsthilfegruppe, offenes Café, gemeinsame Aktivitäten wie malen und Sport
Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e. V.
WEBSEITE | Telefon (03421) 71 42 03 | Fischerdoerfchen 15, 04860 Torgau |
Zuständigkeit: bundesweit zuständiger Verein, der ehemalige DDR-Heimkinder unterstützt
Angebot: Hilfe bei der Recherche von Jugendhilfe-, Heim- und Sonderakten und persönliche Beratung zu Möglichkeiten der Rehabilitierung und Unterstützung bei der entsprechenden Antragstellung, begleitende Gesprächsangebote
Forum für politisch verfolgte und inhaftierte Frauen der SBZ/SED-Diktatur e. V.
WEBSEITE | c/o UOKG e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit ansprechbarer Verein von Frauen, die in der SBZ und der SED-Diktatur staatlichen politischen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt waren (vergessene Kinder, Zwangsarbeit, DDR-Frauengefängnisse, Langzeitfolgen); Partner und Kinder der Betroffenen sind willkommen
Angebot: Zeitzeugenarbeit, Vernetzung ehemaliger politisch verfolgter und inhaftierter Frauen in der DDR und ihrer Familien
Deutscher Verein Anti-D HCV-Geschädigter e. V.
WEBSEITE | Telefon (0176) 24 56 20 59 | Schönerlinder Chaussee 4, 16348 Wandlitz |
Zuständigkeit: bundesweit ansprechbarer Verein, der die Frauen, die 1978/79 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR durch das mit Hepatitis-Viren verseuchte Serum der Anti-D Immunprophylaxe, welches wissentlich in Umlauf gebracht wurde, geschädigt wurden, in den Blick nimmt
Angebot: beraterische Ansprachemöglichkeit für die betroffenen Frauen, Austausch von Informationen, gegenseitiger Hilfe und Ratschläge für die Betroffenen und deren Angehörigen im Arbeitsforum des Vereins
Zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle Zwangsadoption
WEBSEITE | Telefon (030) 18 70 30 14 22 | DGZ-Ring 12, 13086 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit zuständige Auskunftsstelle für Anliegen Betroffener (= Adoptierte, leibliche Eltern von Adoptierten, Adoptiveltern, sowie Geschwister oder sonstige Verwandte) von politisch motivierten Adoptionen in der DDR beim Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) Zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle (ZAuV)
Angebot: bietet Betroffenen für die Einzelfälle Vermittlung an Hilfs- und Beratungsangebote auf Bundes- und Länderebene zur zielgerichteten Recherche und persönlichen Aufklärung
Aufarbeitungsinitiative Zwangsaussiedelungen
WEBSEITE | Telefon (030) 651 6972 | Asseburgpfad 18, 12557 Berlin |
Zuständigkeit: bundesweit ansprechbare Initiative für Betroffene und die Nachfahren von „Zwangsaussiedlungen“ in der DDR der so genannten Aktionen „Ungeziefer“ 1952 und „Festigung“ 1961
Angebot: Vernetzung der Betroffenen