Die Behandlung von Lungenkrebs besteht in vielen Fällen in einer Operation und einer kombinierten Radiochemotherapie, in sehr frühen Tumorstadien auch in einer alleinigen Operation. Die alleinige Strahlentherapie im frühen Stadium hatte bisher den Nachteil, dass auch gesunde Teile der Lunge in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bei der herkömmlichen Strahlentherapie wird durch die Atembewegung auch ein mehrere Zentimeter breiter Saum aus gesundem Gewebe rund um den Tumor mitbestrahlt. Durch die atemgesteuerte Bestrahlung (gating) wird eine schonendere Behandlung von Lungenkrebs möglich.
Mit einem modernen Verfahren kann die Bestrahlung so der Atembewegung angepasst werden, dass weniger gesunde Teile der Lunge in Mitleidenschaft gezogen werden. Vorrausetzung hierfür ist ein 4D-CT welches Schnittbilder in den einzelnen Atemphasen konstruiert. Mit Hilfe dieser Information kann der Lungentumor nur in einer ganz bestimmten Atemphase bestrahlt werden. Auf diese Weise kann Lungenkrebspatienten eine schonende Alternative zu einer oft belastenden und auch risikoreichen Operation der Lunge angeboten werden. Atemgesteuerte ("atemgetriggerte") Bestrahlung wird in Thüringen ausschießlich am Universitätsklinikum Jena durchgeführt. Damit wird die übrige gesunde Lunge erheblich besser geschont und Nebenwirkungen vermieden. Diese Form der Bestrahlung kann in bestimmten Fällen (keine Lymphknotenbeteiligung in Computertomografie und/oder PET) eine Operation ersetzen. Die Bestrahlung besteht aus 8-10 Bestrahlungen von je circa 30 Minuten Dauer. Durch die atemgesteuerte Bestrahlung (gating) wird eine schonendere Behandlung von Lungenkrebs möglich
Das folgende Video zeigt den Ablauf einer atemgetriggerten Bestrahlung