Klinik-orientierte Medizin
Vorbereitung auf die ärztliche Tätigkeit im klinischen Setting
Ziele der KoM
Hauptziel der KoM-Linie ist die vertiefte Vermittlung von klinischen Kompetenzen zur Vorbereitung auf eine ärztliche Tätigkeit im klinischen Bereich mit folgenden Schwerpunkten:
Besonderheiten der stationären Krankenversorgung
In diesem Bereich werden Studierende darauf vorbereitet, Patienten zu untersuchen und zu therapieren. Es gibt viele praktische Übungen: Verbands- und Wundmanagement, Rund um den OP, Lehrvisiten, spezifische Untersuchungstechniken (z.B. Brust), Sonographie, Kommunikationstraining, Nachtdienst, Leichenschau…
Interdisziplinarität und Interprofessionalität
Die interprofessionelle und interdisziplinäre Kompetenz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gründe hierfür sind komplexere Erkrankungen und zunehmende Spezialisierung der Professionen. Eine Zusammenarbeit wird immer wichtiger, um die Versorgungsabläufe zu optimieren. Studierende sollen Einblick in Konzepte und Arbeitsweisen anderer Berufsgruppen gewinnen sowie Verständnis und Wertschätzung für Kooperationen.
Hochspezialisierte Medizin und Versorgung von Schwererkrankten
In Universitätskliniken werden unter anderem sehr seltene Krankheiten und Patienten mit besonders schwerwiegenden Erkrankungen behandelt. Hier besteht z.B. die Möglichkeit Einblicke in diese Bereiche wie Transplantationen, das Herzzentrum, aber auch in Personalisierte Medizin (Humangenetik), Frühgeburten an der Grenze der Lebensfähigkeit oder spezifische Erkrankungen wie z.B. Sepsis zu bekommen.
Klinikorganisation der Zukunft
Dieses Themengebiet stellt die Komplexität des stationären Gesundheitsmarktes aus ökonomischer Sicht dar. Gesetzgeberische Eingriffe in die stationäre Versorgung werden diskutiert. Es soll ein Verständnis für eine optimale Organisation der Abläufe entwickelt werden. Hierzu gehören klinische Behandlungspfade ebenso dazu wie eine medizinische Netzwerkbildung.
Grundlagen im Medizinrecht
Bei den Grundlagen im Medizinrecht geht es um die rechtliche Ausgestaltung der Beziehungen zwischen Arzt und Patient, aber auch Ärzten untereinander. Der Schwerpunkt liegt hier vor allem auf Standes-, Berufs- und Staatsrecht. Es gibt Lehrveranstaltungen unter anderem zu Betreuungsrecht, Haftungsrecht, aber auch zu Fragen wie z.B. Schweigepflicht und der nichteinwilligungsfähige Patient.
Methoden der Aus- und Weiterbildung
Da das Wissen exponentiell wächst, lernen Ärzte lebenslänglich, um ihren Patienten die besten wissenschaftsbasierten Therapiemöglichkeiten anbieten zu können. Ihr Wissen und Können geben sie weiter an Patienten, Kollegen, Mitarbeiter, Studierende und Auszubildende. Aus diesem Grund ermöglicht dieser Themenbereich angehenden Ärzten sich mit ihrem eigenen Lernprozess auseinander zu setzen – und sich mit der neuen Perspektive des Lehrens zu beschäftigen und es auch im medizinischen Praxisfeld üben.
Ablaufplan
- Die Lehrveranstaltungen vertiefen das Kerncurriculum.
- Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt longitudinal.
- In jedem Semester können je nach Angeboten verschiedene Lehrveranstaltungen zu den einzelnen Hauptzielen besucht werden.
Stand: 09/2017