Simulationspraktikum
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Simulieren geht über Studieren!
Warum simulieren wir Patienten, um Euch zu trainieren und zu prüfen?? Schließlich ist es extrem aufwändig.
Nun, ganz einfach. Stellt Euch vor ihr sollt in einer Jury 260 Gitarrenspieler bewerten. Es käme sicherlich niemand auf die Idee 260 MC-Fragebögen über das Gitarrenspielen auszuteilen… Nein. Man würde immer vorspielen lassen. Am besten in einem Contest.
Und wir glauben, dass das Arzt-Sein und ärztliches Handeln, sich von diesem Konzept wenig unterscheiden.
Darum bilden wir Euch im Simulationspraktikum an Schauspielpatienten aus und prüfen Euch dann so wieder im OSCE. Völlig freiwillig könnt ihr die neurologischen Untersuchungstechniken, Fälle und Herausforderungen auch immer wieder abends im Neuro-Skills-Praktikum trainieren.
Lest weiter, um Euch optimal auf den Termin vorbereiten zu können. Denn je mehr ihr Euch auf das Thema vorbereitet habt, umso mehr werdet ihr aus dem Praktikum mitnehmen. Dies ist die optimale Vorbereitung auf den OSCE und eine sehr gute für das Leben.
WICHTIG:
Bitte Untersuchungsmaterial und Kittel/Funktionskleidung mitbringen!
Die drei Fälle und groben Lernziele:
1. Fall „Und es dreht sich“:
Setting: Notaufnahme
Herausforderungen: Ressourcen und Zeit begrenzt
Medizinisches Fachwissen:
Mögliche Ursachen des attackenartigen Schwindels. Anamnese und Diagnostik. Behandlungsoptionen. Red Flags bei Schwindel. Zentrale und periphere Ursachen.
Praktische Skills:
Zielgerichtete neurologische Untersuchung (Beurteilung zentrale vs. periphere Systeme). Untersuchung der Hirnnerven, Lagerungsproben, ggf. Gang und Stand. Anamnese- und Aufklärungstechniken.
Management- und Problemlösetechniken:
Therapie- und Diagnostikplanung ZNA Setting, Führung des Patienten, Differentialdiagnostisches Denken
Empfohlenes Selbststudium: siehe Download 1 sowie Download 2
2. Fall: Ein Arm gehorcht nicht mehr
Setting: Neurologische Normalstation zur Aufnahme
Herausforderungen: Patientenperspektive und Krankheitsvorstellung ermitteln
Medizinisches Fachwissen:
Mögliche Ursachen von Bewegungsstörungen (und „Starrsinn“). Diagnostik bei Bewegungsstörungen. Ursachen für Tonuserhöhungen. Neurodegenerative Erkrankungen.
Praktische Fertigkeiten:
Ausführliche Untersuchung des motorischen Systems und von Bewegungsstörungen, Befunderhebung, kommunikative Fertigkeiten: Anamnese,
Management Skills:
Führung und Planung beim „schwierigen“ Patienten
Empfohlenes Selbststudium:
- Fuller, Neurologische Untersuchung: Auf einen Blick. Kapitel: Bewegungsstörungen
- Duale Reihe, Masuhr, Neumann, Neurologie, Kapitel: Extrapyramidale Bewegungsstörungen
- Checkliste Neurologie, Kapitel: Neurologische Leitsyndrome und Leitsymptome: : Stand- und Gangstörungen, sowie daraus abgeleitete Kapitel
- Youtube: Suchbegriff: parkinsonian gait, SEHR LEHRREICH!!
3. Fall: Ein Arm gehorcht nicht mehr
Setting: Notaufnahme, Sie sind der neurologische Konsiliar
Herausforderungen: Stress!!! Time-Management!
Medizinisches Fachwissen:
Differentialdiagnosen: Das akute neurologische Defizit. Ischämie? Hämorrhagie? Bandscheibenvorfall? Notfalldiagnostik. Lyseindikation und -kontraindikation. Indikation und Interpretation cCT und cMRT.
Praktische Fertigkeiten:
Zielgerichtete neurologische Untersuchung und Anamnese, Erhebung des NIHSS; Anordnung von Notfalldiagnostik, Interpretation von Befunden, erschwerte Kommunikation
Management Skills:
Notfallmanagement, Notfallkommunikation
Empfohlenes Selbststudium:
- Checkliste Neurologie, Kapitel: Neurologische Leitsyndrome und Leitsymptome: Hemiparese
- Fuller, Neurologische Untersuchung: Auf einen Blick. Kapitel: Zusammenfassung einer orientierenden neurologischen Untersuchung
- DGN Leitlinie, http://www.dgn.org/inhalte-kapitel/535-leitlinien-der-dgn-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls.html
- Duale Reihe, Masuhr, Neumann, Neurologie, Kapitel: Durchblutungsstörungen des Gehirn und Rückenmarks