Wer wird behandelt?
Patienten mit ...
einer Tinnitusdauer von 3 Monaten
Im Tinnitus-Zentrum Jena werden nur Tinnitus-Betroffene, welche länger als 3 Monate an einem Tinnitus leiden, tagesklinisch behandelt. Die Patienten, welche kürzer als 3 Monate an einem Tinnitus leiden (akuter Tinnitus), werden in unserer Poliklinik ambulant behandelt.
Warum? In den ersten Wochen seit dem Erstauftreten des Tinnitus geht es darum zu untersuchen, was zur Tinnitusentstehung geführt hat. In dieser Zeit ist das Therapieziel eine Tinnitusbeseitigung. Wenn der Tinnitus länger als 3 Monate anhält und bisherige medizinische Behandlungen keinen Erfolg hatten, gilt der Tinnitus als chronisch. Ab diesem Punkt ist keine medikamentöse Therapie mehr möglich, sodass unser Therapieziel die Gewöhnung an das Ohrgeräusch ist.
ausreichender Tinnitusbelastung
Bei uns werden nur die Tinnitus-Betroffenen behandelt, die einen erheblichen Teil des Tages ihren Tinnitus wahrnehmen und ihn als störend empfinden.
Warum? Wenn die Tinnitusbelastung nicht ausreichend groß ist, kann es durch ganztägige Beschäftigung mit dem Tinnitus im Rahmen unserer Tinnitus-Therapie zu einer Fixierung der Aufmerksamkeit auf den Tinnitus kommen oder einfacher gesagt – man nimmt den Tinnitus mehr wahr. Dies ist genau das Gegenteil unseres Therapieziels, weswegen Patienten mit niedriger Tinnitusbelastung nicht in die Behandlung aufgenommen werden können. Man könnte sagen – sie haben schon aus eigenen Kräften das Therapieziel erreicht!
ausreichendem Konzentrationsvermögen
Unseren Patienten werden sehr viele Informationen vermittelt. Deswegen sollten Sie fähig sein, sich in der Therapiewoche an den fünf aufeinanderfolgenden Tagen für drei Stunden am Stück (mit kurzen Unterbrechungen) auf die Therapieinhalte zu konzentrieren. Zudem werden Sie mehrmals Fragebögen ausfüllen, welche uns ermöglichen Ihre Tinnitusbelastung sowie die Therapiefortschritte zu erfassen.
ausreichender körperlicher Fitness
Sie sollten körperlich fähig sein, täglich alleine ca. 200 Meter bis zur Mensa zu laufen, sowie an vier aufeinanderfolgenden Tagen für drei Stunden (mit kurzen Pausen) an der Krankengymnastik, dem Sport und der Entspannung teilzunehmen.
allgemein gutem psychischen Zustand
Manchmal kann es sinnvoll sein, aufgrund anderer Probleme die Therapie im Tinnitus-Zentrum auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Wir schauen gemeinsam, welches Problem im Vordergrund steht und primär behandelt werden sollte.