Arthrose

Die Arthrose ist die häufigste Erkrankung des Knie- sowie des Hüftgelenks und führt im fortgeschrittenen Stadium zu einem fast vollständigen Verlust des hyalinen Knorpels, zu funktionellen Einschränkungen und starken Gelenkschmerzen. Therapeutische Maßnahmen für den Erhalt bzw. Regeneration zerstörten Gelenkknorpels stehen nur begrenzt zur Verfügung. Im fortgeschrittenen Stadium ist die einzige therapeutische Option der Ersatz des zerstörten Gelenkes durch ein künstliches Gelenk. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arthrose sind Alter, Übergewicht, Gelenktrauma und Instabilität. Metabolische und endokrine Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) können auch zur Pathogenese beitragen. Wir streben eine Charakterisierung der Arthrose-bedingten Veränderungen im Knie-/Hüftgelenk sowie die Ermittlung von Faktoren, die für die Arthrose-bedingten Gelenkschmerzen wichtig sind an.

Tendinopathie

Sehnen als knochen- und muskelverbindende Elemente sind wichtig für die Bewegung, und Beeinträchtigungen der Sehnenfunktion führen zu Schmerzen und zu Bewegungseinschränkungen. Sehnen unterliegen starken mechanischen Beanspruchungen und zeigen mit dem Alter deutliche Degenerationserscheinungen, welche zur Funktionsbeeinträchtigung bis hin zur Ruptur führen können. Die Rolle entzündlicher Prozesse bei Störungen der Sehnen wird bis heute kontrovers diskutiert, wobei eine Beteiligung doch meist anzunehmen ist. Ziel unserer Forschung ist die Gewinnung grundlegenden Wissens zur Pathologie der Sehnendegeneration, zu Prozessen der Regeneration, zum Einfluss des Immunsystems und der mechanischen Belastung.

Knochenregeneration

Knochen hat die besondere Fähigkeit ohne die Bildung eines minderwertigen Narbengewebes zu heilen. Leider kann dieser physiologische Prozess gestört sein, wodurch es zur Nichtheilung einer Fraktur kommen kann. Auch kann die Knochenstruktur im Alter und aufgrund systemischer Bedingungen geschwächt sein, was sich deutlich in Form einer Osteoporose zeigt. Die Untersuchung des physiologischen Knochenstoffwechsels und der –heilung im Vergleich zu pathologischen Veränderungen ermöglicht perspektivisch die Entwicklung neuer Therapien zur Verbesserung der Knochenregeneration.

Infekt

Implantat-assoziierte Infektionen des Knochens haben eine dramatische Konsequenz für den Patienten und sind häufig mit einer langwierigen Behandlung verbunden. Die Ursache ist ein bakterieller Biofilm auf der Implantatoberfläche, der eine Antibiotikatherapie häufig unwirksam macht. Idealerweise wird die Besiedelung von Oberflächen durch Bakterien von Beginn an verhindert. Hierfür forschen wir an antimikrobiellen Oberflächen. Aber auch der Einsatz von antimikrobiellen Substanzen, welche den Biofilm durchdringen können, wird untersucht.