Die Sektion für Experimentelle Virologie gehört zum Institut für Medizinische Mikrobiologie.
Neben der studentischen Ausbildung befassen sich die Mitarbeiter der Sektion in der Forschung schwerpunktmäßig mit der Untersuchung molekularbiologischer Prozesse infolge der Einzel- bzw. Ko-Infektion mit verschiedenen Atemwegserregern und deren Rolle für Infektionsprozesse.
Bei den virologischen Arbeiten liegt der Fokus hauptsächlich auf den Influenza Viren, welche nach wie vor weltweit ein großes Problem darstellen. In aktuellen Arbeiten werden aber auch Respiratorische Synzytial Viren, Rhinoviren und seit kurzem SARS-CoV-2 untersucht. Ziel ist es Virus induzierte zelluläre Signalprozesse zu charakterisieren, um hervorgerufene Abwehrreaktionen des Wirtes zu verstehen und wirtseigene Signalproteine zu identifizieren, die sich als Angriffspunkte für neue Therapiestrategien eignen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem bislang wenig erforschten molekularen Wechselspiel zwischen verschiedenen Atemwegserregern und dem Wirt, wenn z. B. zur viralen Infektion eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen hinzukommt. Diese Untersuchungen sollen zum besseren Verständnis von Komplikationen im Infektionsverlauf beitragen.