05.05.2009
Die Zukunft bauen
Thüringens größte Baumaßnahme Uniklinikum Jena beginnt mit dem offiziellen Spatenstich in Lobeda
Jena. Der Anfang zu dem bedeutenden Großbauprojekt ist vollzogen. Im Rahmen eines offiziellen Festaktes und mit dem symbolischen ersten Spatenstich wurde heute der 2. Bauabschnitt des Universitätsklinikums Jena (UKJ) in Lobeda gestartet, auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Beginn des ersten Bauabschnitts. Als Gäste konnten die Thüringische Landtagspräsidentin Prof. Dagmar Schipanski sowie Ministerpräsident Dieter Althaus begrüßt werden, die zusammen mit insgesamt rund 350 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitswesen Thüringens größte Baumaßnahme der kommenden Jahre feierten. Der Ministerpräsident sicherte in seiner Laudatio dem Uniklinikum bestmögliche Unterstützung der Landesregierung bei der Umsetzung des Baus zu. "Mit dem Neubau des Universitätsklinikums stehen alle Zeichen auf Zukunft. Der Medizin-Campus in Lobeda schafft kurze Wege, verfügt über hochmoderne technische Ausstattung und bietet ausgezeichnete Arbeits- und Lehrbedingungen. Das ist gut für Patienten, Studenten, Ärzte und Schwestern", so Dieter Althaus.
Der Freistaat und das Universitätsklinikum werden bis 2014 eine Summe von 225 Millionen Euro investieren. "Wir als Vertreter des Universitätsklinikums Jena sind dem Freistaat für diese finanzielle Unterstützung sehr dankbar, um die wichtige und große Baumaßnahme zu ermöglichen. Auf der anderen Seite sind wir als Einrichtung gefordert, einen Eigenanteil in Höhe von 85 Millionen Euro selbst zu erwirtschaften", betont der Sprecher des Klinikumsvorstandes, Rudolf Kruse.
Fast alle klinischen Bereiche an einem Standort
Mit der Erweiterung des Klinikneubaus in Jena-Lobeda, der sich direkt an den 2004 eröffneten ersten Klinikkomplex baulich angliedert, werden bis auf Psychiatrie und Zahnmedizin alle klinischen Bereiche an einem Standort gebündelt. Hochmoderne Diagnostikgeräte und medizinische Spitzentechnologie stehen für Untersuchungs- und Therapiezwecke zur Verfügung. Das Gebäude erhält zwölf Operationssäle und bietet für die Krankenversorgung 800 Betten, darunter 60 für die Intensivpflege.
"Die Betreuung der Patienten verbessert sich entscheidend durch die neue Infrastruktur am neuen Klinikum. Wir können eine optimierte medizinische Versorgung anbieten, da durch die Bündelung fachlicher Kompetenzen unter einem Dach eine fachübergreifende Behandlung im Sinne des Erkrankten ermöglicht wird", erklärt Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ. Der Gedanke der Zentrumsbildung wird vom UKJ weiter umgesetzt. So entstehen ein Eltern-Kind-Zentrum sowie ein Medizinische Zentrum, das unter anderem das Herzzentrum und das Tumorzentrum umfasst.
4000 qm für die Forschung
Der Klinikkomplex wird insgesamt um 41.000 qm vergrößert, wobei allein 4.000 qm der Forschung vorbehalten sind. Prof. Dr. Klaus Benndorf, Dekan der Medizinischen Fakultät und Wissenschaftlicher Vorstand: "Nach der Realisierung des zweiten Bauabschnitts werden sich die Bedingungen für die klinische Forschung wesentlich verbessern. So können neue wissenschaftliche Ergebnisse schnell in den klinischen Alltag einfließen und dem Patienten zugute kommen." Für die Ausbildung der 2.200 Studenten an der Medizinischen Fakultät werden im Neubau neue Hörsäle und Seminarräume zur Verfügung stehen.
Alle Akteure des Spatenstichs (Foto: UKJ)
Die Gestaltung des neuen Klinikums folgt den Entwürfen des Dresdner Architekturbüros Wörner und Partner. Die Dresdner überzeugten, da ihr Konzept eines kompakten Gebäudekomplexes die bisherige Charakteristik des Klinikums in gelungener Weise aufgreift und den Betrieb des ersten Bauabschnittes nur unwesentlich beeinflusst. Gestalterisch und funktionell wird eine große Gartenhalle der Mittelpunkt des neuen Medizin-Campus sein, die den Patienten, Mitarbeitern, Studenten und Gästen und als zentraler Aufenthalts- und Eingangsbereich dient. Das Universitätsklinikum wird erstmals bei diesem Bauprojekt als offizieller Bauherr agieren.
Kontakt:
Dr. Uta von der Gönna
Pressestelle des Universitätsklinikums Jena
Tel.: 03641/934382
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