25.11.2013
Biomaterialien im µCT
Mediziner und Materialforscher diskutieren in einem Workshop am 27. November in der HNO-Klinik des Jenaer Uniklinikums die Grundlagen und Anwendung hochauflösender Computertomografie in der Biomaterialforschung.
Jena (UKJ/vdG). Parallel zu ihrer großen Schwester, der Computertomografie als Standardverfahren in der klinischen Diagnostik, hat sich die Mikro-Computertomografie in den vergangenen zwei Jahrzehnten als wichtiges Bildgebungsverfahren für die Materialentwicklung und -prüfung etabliert. Sie arbeitet nach demselben Prinzip wie die CT-Röhre in der Klinik, aber mit wesentlich größerer Auflösung. „Die µCT-Technik liefert 3-dimensionale mikroskopische Bilder von Materialproben und Geweben, ohne diese zu zerstören“, beschreibt Dr. Gerlind Schneider, Oberärztin an der HNO-Klinik des Jenaer Uniklinikums und Leiterin des Biomateriallabors den wesentlichen Vorteil des Verfahrens für die Biomaterialforschung. Gemeinsam mit PD Dr. Jörg Bossert vom Otto-Schott-Institut für Materialforschung der FSU organisiert sie einen Workshop am 27. November, der sich den Grundlagen und Anwendungen der Mikro-Computertomografie widmet.
Themenschwerpunkt ist die Bildgebung bei der Entwicklung von Knochen- und Knorpel- ersatzmaterialien. „Dabei spielt das Einwachsverhalten der Implantate eine maßgebliche Rolle“, so Gerlind Schneider. „Mithilfe von µCT-Scans können wir zum Beispiel im Tiermodell die Integration von Implantatmaterial in den Schädel- oder Extremitätenknochen verfolgen.“ Die etwa 80 Workshop-Teilnehmer aus Forschungs- einrichtungen, Kliniken und der Industrie erwartet ein intensiver Erfahrungsaustausch zur Probenvorbereitung, Durchführung der Scans und den Möglichkeiten der Datenauswertung.
Terminhinweis:
2. Jenaer μCT-Workshop: Grundlagen und Anwendung in der Biomaterialforschung
27.11. 2013, ab 12.00 Uhr, Hörsaal der HNO-Klinik, Universitätsklinikum Jena
Lessingstr. 2, 07743 Jena