Institut für Molekulare Zellbiologie, Fritz-Lipmann-Institut
Promotionstipendien I/2017
Thema:
"Die Rolle des Tumorsuppressorproteins Merlin in Makrophagen und Mikroglia - in vitro Untersuchungen zum Einfluss von Merlin bei der Aktivierung von Makrophagen und Mikroglia“
Zusammenfassung:
Die autosomal-dominant vererbte Erkrankung Neurofibromatose Typ 2 (NF2) ist durch die Ausbildung multipler Schwannome gekennzeichnet . Darüber hinaus entwickelt mehr als die Hälfte aller betroffenen Patienten Zeichen peripherer Neuropathie (motorische, sensible u/o nozizeptive Störungen). Vorarbeiten der eigenen Arbeitsgruppe haben gezeigt, dass Merlinmangel eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung von Schwannomen (1) und in der Pathogenese der NF2-assoziierten Neuropathie spielt (2).
Das bisherige Augenmerk bei der Aufklärung der NF2-Tumorigenese und NF2-assoziierten Neuropathie galt der Rolle der Schwannzellen und deren Interaktion mit den durch sie myelinisierten Axonen in betroffenen peripheren Nerven. Aktuelle Ergebnisse geben jedoch Hinweise darauf, dass begleitende Entzündungsprozesse in Schwannomen durch tumorassoziierte Makrophagen bzw. bei der NF2-assoziierten Neuropathie in Spinalganglien und im Rückenmark durch Mikrogliazellen entscheidenden Einfluss auf die Dynamik der Erkrankungen nehmen. Zur Rolle von Merlin bei der Aktivierung dieser immunkompetenten Zellen ist bislang wenig bekannt. Die vorgesehenen eigenen Untersuchungen an Zelllinien und Primärzellen sollen aufklären, ob und wie Merlin spezifische Aktivierungsprozesse der Makrophagen und Mikroglia-Zellen reguliert.