Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Promotionsstipendien I/2017
Thema:
"Pathogenese des hämolytisch-urämischen Syndroms – Mechanistische Charakterisierung innovativer therapeutischer Ansätze im murinen Modellsystem"
Zusammenfassung:
Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine systemische Komplikation einer Infektion mit enterohämorrhagischen Escherichia (E.) coli (EHEC), die klinisch mit einer mikroangiopathischen hämolytischen Anämie und akutem Nierenversagen einhergeht. Shigatoxine (Stx) tragen als Hauptvirulenzfaktoren von EHEC durch Globotriaosylceramid (Gb3)-Rezeptor-vermittelte Hemmung der Proteinbiosynthese zur Pathogenese des HUS bei. In Vorarbeiten der Arbeitsgruppe wurden zwei murine Modelle des Stx-vermittelten HUS etabliert und charakterisiert. Sie dienen als Grundlage für pharmakologische Interventionsstudien. Dabei wurde in Nieren der Versuchstiere aller Interventionsgruppen eine RNA-Expressionsanalytik durchgeführt, um die beiden Modelle weitergehend zu charakterisieren und um die Mechanismen, die einem gezeigten Überlebensvorteil zweier Interventionen zugrunde liegen, aufzuklären. Im Rahmen der geplanten Promotion sollen a) Änderungen der Signaltransduktion identifiziert, b) mittels quantitativer Realtime-PCR validiert und c) deren pathophysiologische Relevanz auf Proteinebene (Immunoblotting, Immunhistochemie) überprüft werden. Basierend auf den hier gewonnen Erkenntnissen können in vitro weitere mechanistische Studien erfolgen (Zellkultur).