Rotationsstelle 2018
Thema: "Funktionelle Charakterisierung von Leukämie-Stammzellen in der chronischen myeloischen Leukämie (CML)"
Zusammenfassung:
Die chronische myeloische Leukämie (CML), die durch die balancierte Translokation t(9;22) und die resultierende Fusions-Kinase BCR-ABL ausgelöst wird, ist durch die Entwicklung von Kinase lnhibitoren in den vergangenen 15 Jahren gut behandelbar geworden. Patienten erreichen tiefe und lange anhaltende Remissionen, ohne dass jedoch der maligne Klon eliminiert werden kann. Daher muss die Therapie bislang lebenslang fortgeführt werden und ist auch mit Nebenwirkungen behaftet. Kürzlich konnte in klinischen Studien erstmals der Beleg erbracht werden, dass einige Patienten nach tiefer und langer Remission auch nach Absetzen der Kinase Inhibitoren dauerhaft in Remission verbleiben können. Mehr als die Hälfte der Patienten erleidet jedoch nach dem Absetzen einen molekularen oder hämatologischen Rückfall. Es ist bislang unklar ob die verbliebenen CML Stammzellen, die einen speziellen lmmunphänotyp tragen (Linien-Marker negativ, CD34+ CD38- CD26+) (a) aufgrund ihrer Persistenz zum Rückfallrisiko beitragen (b) in Abhängigkei t von ihrem Mikroenvironment und ihres Expressionsprofils kontrolliert werden können oder erneut in Proliferation gehen und (c) eine Abhängigkeit von der onkogenen Kinase BCR-ABL aufweisen. In diesem Projekt soll (i) die Abundanz der CML-LSC bei Patienten zur Diagnosestellung und in Remission immunphänotypisch quantifiziert werden, (ii) die funktionellen Eigenschaften dieser Zellen charakterisiert werden und (iii) deregulierte Zielstrukturen mittels RNAi validiert werden.