Translational Septomics
Das Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) Septomics etabliert eine neuartige Struktur der Sepsisforschung. Bisher wurde Sepsisforschung zu Teilaspekten und in getrennten Disziplinen betrieben. Um ein holistisches Verständnis der Sepsis zu entwickeln, bringt Septomics die Disziplinen Molekularbiologie, Mikrobiologie, Infektiologie, Genomanalyse, Bioinformatik, Labormedizin und Intensivmedizin zusammen, entwickelt eine gemeinsame umfassende Forschungsstrategie und stellt für die Forschergruppen des Zentrums ein neues Forschungsgebäude zur Verfügung. Hier werden die bisher getrennten Bereiche Erreger- und Wirtsantwortsforschung komplementär bearbeitet und mit klinischer Forschung und einer leistungsfähigen Bioinformatik verknüpft. Weitere Alleinstellungsmerkmale sind die Nutzungsmöglichkeit einmaliger Biobanken mit Blut- und Serumproben von Sepsispatienten und die enge Anbindung der Grundlagenforschung an die Klinik.
Das Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) Septomics wurde 2009 als fakultätsübergreifende Forschungseinrichtung der Friedrich-Schiller-Universität Jena gegründet und ist wissenschaftlich und administrativ eng verknüpft mit dem Universitätsklinikums Jena sowie dem Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut.
In der Nachwuchsforschungsgruppe „Translational Septomics“ arbeiten Ärzte und Naturwissenschaftler gemeinsam in der Klinik und im Labor an der Entwicklung personalisierter diagnostischer und therapeutischer Strategien beim septischen Organversagen zur Verbesserung der mittel- und langfristigen Prognose von Überlebenden. Dafür sollen zugrunde liegende systemische sowie molekulare Mechanismen und die klinische Bedeutung von Organdysfunktionen in der akuten Sepsis und im weiteren Verlauf der Erkrankung, unter spezifischer Berücksichtigung des kardiovaskulären Systems und der Funktion von Signallipiden und Metaboliten, weiter erforscht werden.
Ausgewählte Publikationen
Pirschel W, Mestekemper AN, Wissuwa B, Krieg N, Kröller S, Daniel C, Gunzer F, Tolosano E, Bauer M, Amann K, Heinemann SH, Coldewey SM. Divergent roles of haptoglobin and hemopexin deficiency for disease progression of Shiga-toxin-induced hemolytic-uremic syndrome in mice. Kidney Int. 2022; S0085-2538(22)00016-3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35031328/
Neu C, Baumbach P, Plooij AK, Skitek K, Götze J, von Loeffelholz C, Schmidt-Winter C, Coldewey SM. Non-invasive Assessment of Mitochondrial Oxygen Metabolism in the Critically Ill Patient Using the Protoporphyrin IX-Triplet State Lifetime Technique-A Feasibility Study. Front Immunol. 2020; 11:757. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32457741/
Stallmach A, Kortgen A, Gonnert F, Coldewey SM, Reuken P, Bauer M. Infliximab against severe COVID-19-induced cytokine storm syndrome with organ failure-a cautionary case series. Crit Care. 2020; 24(1). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32680535/
Baumbach P, Neu C, Derlien S, Bauer M, Nisser M, Buder A, Coldewey SM. A pilot study of exercise-induced changes in mitochondrial oxygen metabolism measured by a cellular oxygen metabolism monitor (PICOMET). Biochim Biophys Acta Mol Basis Dis. 2019; 1865(4):749-758. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30593898/
Dennhardt S, Finke KR, Huwiler A, Coldewey SM. Sphingosine-1-phosphate promotes barrier-stabilizing effects in human microvascular endothelial cells via AMPK-dependent mechanisms. Biochim Biophys Acta Mol Basis Dis. 2019; 1865(4):774-781. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30660683/