Daten & Fakten
Bauzeit: 2019 – 2023
Nutzfläche: 3.800m²
Förderbetrag: 28,3 Mio. €
Am Universitätsklinikum Jena entsteht ein neues Forschungsgebäude, in dem sich Wissenschaftler der Erforschung von Alterserkrankungen widmen werden. Ziel des Zentrums für translationale Medizin – CeTraMed – ist die Aufklärung der Mechanismen altersassoziierter Erkrankungen mit Hilfe biophotonischer Verfahren, um neue Formen der Diagnostik und Therapie zu entwickeln. Auf 3800 Quadratmetern Nutzfläche werden künftig 14 Forschergruppen arbeiten. Derzeit laufen die Ausbauarbeiten im Gebäudeinneren. Voraussichtlich Ende 2023 können die Nutzer einziehen.
Jena (UKJ/ane). Vor einem Jahr, am 17. September 2019, fiel unter Beteiligung von Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee mit der offiziellen Grundsteinlegung der Startschuss für den Bau des Zentrums für Translationale Medizin, kurz CeTraMed, am Universitätsklinikum Jena (UKJ) in Lobeda. Zwölf Monate später sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen und der moderne Gebäudekomplex nimmt sichtbar Gestalt an.
14 unterschiedliche Arbeitsgruppen werden dort künftig interdisziplinär und mithilfe biophotonischer Methoden altersassoziierte Erkrankungen erforschen. Ziel ist es, neue Formen der Diagnostik und Therapie zu entwickeln.
Das neue Forschungsgebäude kostet rund 28,3 Millionen Euro. Die eine Hälfte fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung, den 50-prozentigen Landesanteil übernimmt das UKJ. Zudem finanziert das UKJ eine zusätzliche Laboretage in Höhe von beinahe fünf Millionen Euro. Das größte Fördervorhaben im CeTraMed wird das Thüringer Innovationszentrum für Medizintechnik-Lösungen, kurz ThIMEDOP, sein. Das Land Thüringen fördert dieses Vorhaben und dabei insbesondere die Geräteausstattung mit 9,8 Millionen Euro.
„Das CeTraMed schafft hervorragende Bedingungen für die Alternsforschung in Thüringen“, sagte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Es sei zugleich das aktuell bedeutendste Investitionsvorhaben des UKJ im Forschungsbereich. In dem Gebäude werden voraussichtlich ab dem Jahr 2022 Forschergruppen aus verschiedenen Bereichen (Medizin, Zellforschung, Optik und Photonik) und Einrichtungen (UKJ, IPHT, TU Ilmenau, ThIMEDOP) bei der Analyse altersbedingter Erkrankungen interdisziplinär zusammenarbeiten. „Damit bündeln wir vorhandene Kompetenzen und bauen die führende Position aus, die sich Thüringen in diesem Bereich inzwischen erarbeitet hat.“
„Wir errichten hier ein Forschungsgebäude mit modernster wissenschaftlicher und technischer Infrastruktur. Im Vordergrund steht dabei der translationale Charakter unserer Forschungsthemen. Das bedeutet: Die Erkenntnisse und Antworten, die hier gewonnen werden, sollen neue Lösungen schaffen für die Diagnose und Behandlung vielfältiger Erkrankungen im Alter und schnell direkt beim Patienten ankommen“, so Prof. Klaus Benndorf, Sonderbeauftragter des Klinikumsvorstandes für die Forschung.
Mehr als 120 Mitarbeiter des Universitätsklinikums Jena, des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien und der Technischen Universität Ilmenau werden gemeinsam auf 3.800 Quadratmetern Forschungsfläche und 2210 Quadratmetern Laborfläche unter hervorragenden Forschungsbedingungen arbeiten.
Die neuen Laborflächen in unmittelbarer Nähe zu den klinischen Einrichtungen in Lobeda ermöglichen die weitere Stärkung des wissenschaftlichen Profils des UKJ, insbesondere im Bereich der Alternsforschung sowie der Medizinischen Optik und Photonik.
Zu altersassoziierten Erkrankungen zählen unter anderem neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer, aber auch Diabetes oder Krebs. So finden sich in den Arbeitsgruppen am „CeTraMed“ beispielsweise Wissenschaftler aus der Stammzellforschung, Neurologie und Onkologie. Eine zentrale Rolle bei der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation solcher Erkrankungen spielen zudem biophotonische Verfahren. Zur Ergänzung der Expertise im CeTraMed wurden eigens neue Gruppen zur Mikroskopiedatenauswertung und zur Proteomanalyse eingerichtet.
Im ThIMEDOP arbeiten Wissenschaftler des UKJ, der Technischen Universität Ilmenau und des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien gemeinsam an fachübergreifenden Fragestellungen.
„Wir arbeiten bereits jetzt zusammen, z. B. in der Forschergruppe MorphoTox. Darin entwickeln wir eine Auswerteplattform, mit deren Hilfe Zellreaktionen auf giftige Stoffe frühzeitig und effektiv festgestellt werden können. Diese Plattform soll in der Wirkstofftestung oder für neue diagnostische Verfahren eingesetzt werden“, sagt Prof. Dr. Ralf Mrowka, Sprecher des CeTraMed und ThIMEDOP.
Die hochspezialisierte Geräteausstattung im neuen Forschungsbau, unter anderem Lichtblattmikroskopie, Laserscanning-Mikroskopie, eine Stammzell-Einheit, Einzel-Krebs-Zell-Selektor oder Massenspektrometer für Biomarker, wird über das ThIMEDOP realisiert.
Voraussichtlich im Jahr 2022 soll der Neubau in Betrieb genommen werden.
Jena (UKJ). Der Grundstein ist gelegt, die Zeitkapsel vergraben: Am heutigen Dienstag, 17. September, fiel unter Beteiligung von Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee der Startschuss für den Bau des Zentrums für Translationale Medizin, kurz CeTraMed, am Universitätsklinikum Jena (UKJ) in Lobeda. 14 unterschiedliche Arbeitsgruppen werden dort interdisziplinär und mithilfe biophotonischer Methoden altersassoziierte Erkrankungen erforschen. Ziel ist es, neue Formen der Diagnostik und Therapie zu entwickeln.
Das neue Forschungsgebäude kostet rund 28,3 Millionen Euro. Die eine Hälfte fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Für die andere Hälfte kommen 9,5 Millionen Euro Förderung vom Thüringer Wissenschaftsministerium; zudem beteiligt sich das Universitätsklinikum Jena, das eine zusätzliche Laborebene finanziert.
„Das CeTraMed verbindet viele für den Bereich der Alternsforschung wichtige Bereiche – von der Erforschung typischer Alterserkrankungen über die Zellforschung bis hin zur medizinischen Optik und Photonik“, sagte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Grundsteinlegung. „Damit hat sich Jena in diesem Bereich ein starkes Alleinstellungsmerkmal erarbeitet, das wir mit dem Forschungsneubau weiter ausbauen wollen“, so der Minister weiter.
„Spitzenforschung braucht Raum“, brachte es Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand des UKJ, auf den Punkt. „Das ist keine Metapher, sondern wörtlich zu nehmen: Mehr als 120 Mitarbeiter des Universitätsklinikums Jena und des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien gemeinsam mit der Technischen Universität Ilmenau werden auf 3.800 Quadratmetern Forschungsfläche und 2210 Quadratmetern Laborfläche hervorragende Forschungsbedingungen haben.“
Die neuen Laborflächen in unmittelbarer Nähe zu den klinischen Einrichtungen in Lobeda ermöglichen die weitere Stärkung des wissenschaftlichen Profils des UKJ, insbesondere im Bereich der Alternsforschung sowie der Medizinischen Optik und Photonik.
„Gerade angesichts der demografischen Entwicklung – unsere Bevölkerung wird immer älter und lebt länger – werden altersassoziierte Erkrankungen weiter an Bedeutung zunehmen. Diese zu verstehen, zu erkennen und vor allem zu behandeln ist ein wichtiges Ziel des UKJ“, so PD Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand des UKJ.
Zu den altersassoziierten Erkrankungen zählen unter anderem neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer, aber auch Diabetes oder Krebs. So finden sich in den Arbeitsgruppen am „CeTraMed“ beispielsweise Wissenschaftler aus der Stammzellforschung, Neurologie und Onkologie. Eine zentrale Rolle bei der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation solcher Erkrankungen spielen zudem biophotonische Verfahren. Auch Spezialisten der Mikroskopie und Biophotonik gehören daher zu den künftigen Arbeitsgruppen.
„Im Vordergrund steht der translationale Charakter unserer Forschungsthemen. Das bedeutet: Die Erkenntnisse und Antworten, die hier gewonnen werden, sollen neue Lösungen schaffen für die Diagnose und Behandlung vielfältiger Erkrankungen im Alter und schnell direkt beim Patienten ankommen“, so Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Prodekan für Forschung am UKJ und Sprecher des CeTraMed.
Die größte Einrichtung im neuen Forschungsgebäude wird das Thüringer Innovationszentrum für Medizintechnik-Lösungen, kurz ThIMEDOP, sein. Darin arbeiten Wissenschaftler des UKJ, der Technischen Universität Ilmenau und des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien gemeinsam an fachübergreifenden Fragestellungen. „Die Partner bringen ihre jeweilige Expertise in der biomedizinischen und klinischen Forschung, der Medizingerätetechnik und den photonischen Anwendungen ein. Das Ziel ist die Entwicklung von Lösungen und Geräten bis zur Marktreife“, sagt Prof. Dr. Ralf Mrowka, Sprecher des CeTraMed und ThIMEDOP.
Die hochspezialisierte Geräteausstattung im neuen Forschungsbau, unter anderem Lichtblattmikroskopie, Laserscanning-Mikroskopie, eine Stammzell-Einheit, Einzel-Krebs-Zell-Selektor oder Massenspektrometer für Biomarker, wird über das ThIMEDOP realisiert.
Voraussichtlich im Jahr 2022 soll der Neubau in Betrieb genommen werden.
Am Universitätsklinikum Jena soll ein neues Forschungsgebäude entstehen, in dem sich Wissenschaftler der Erforschung von Alterserkrankungen widmen werden. Ziel des Zentrums für translationale Medizin – CeTraMed – ist die Aufklärung der Mechanismen altersassoziierter Erkrankungen mit Hilfe biophotonischer Verfahren, um neue Formen der Diagnostik und Therapie zu entwickeln. Die Baukosten in Höhe von 28 Millionen Euro trägt zur Hälfte das UKJ selbst, für die andere Hälfte hat der Wissenschaftsrat eine Förderung des Bundes empfohlen. Der geplante Bau mit 3800 Quadratmetern Nutzfläche könnte 2022 fertig gestellt und dann Arbeitsplatz von 14 Forschergruppen sein.
„F3“ heißt das Rechteck auf den Orientierungsplänen des Universitätsklinikums Jena für das Areal in Lobeda, noch steht zwischen den Forschungsbauten entlang der Erlanger Allee ein Fertigbau, der in den 90er Jahren errichtet wurde. „Mit der Förderempfehlung des Wissenschaftsrates rückt die Möglichkeit näher, mit direkter Anbindung an die anderen Forschungsbauten in Lobeda im Neubau des CeTraMed anspruchsvolle weitere Laborflächen zur Unterstützung unserer Forschungsschwerpunkte zu schaffen“, freut sich Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, kaufmännischer Vorstand des UKJ und Vorstandssprecherin. Die Bereitschaft zur Übernahme des Landesanteils der 28,3 Mio. Euro für Baukosten und Grundausstattung zeugt von der Bedeutung, die Fakultät und Universitätsklinikum dieser Perspektive beimessen.
Überzeugendes wissenschaftliches Konzept
Mit dem Konzept für das Zentrum konnten die Forscher des Klinikums und ihrer Partner den Wissenschaftsrat überzeugen: Das gemeinsame Ziel der perspektivisch 14 Arbeitsgruppen ist die interdisziplinäre Erforschung von Krankheitsprozessen, die mit dem Altern einhergehen. Die Forscher wollen dazu biophotonische Methoden einsetzen und weiterentwickeln. Die Überführung der Ergebnisse in neue Lösungen für die Diagnostik dieser Erkrankungen und in neue Ansätze für deren Behandlung findet sich sogar im Namen des CeTraMed wieder: Zentrum für translationale Medizin.
„Im Thema des Zentrums verbinden sich mit der Forschung zu altersassoziierten Erkrankungen und der medizinischen Photonik zwei Schwerpunktbereiche der Forschung an unserem Klinikum und in der Jenaer Forschungslandschaft“, so Prof. Dr. Klaus Benndorf, Dekan der Medizinischen Fakultät und wissenschaftlicher Vorstand des UKJ. Deutlich wird das auch an den künftigen Nutzern des Forschungszentrums, zu denen Stammzellforscher und Mikroskopiespezialisten des Klinikums ebenso zählen werden wie Hämatologen und Neurologen. Auch Biophotoniker des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien und der Friedrich-Schiller-Universität können hier arbeiten, und es soll eine Arbeitsgruppe hochspezialisierter Medizintechniker der TU Ilmenau ins CeTraMed einziehen. Ein großer Teil der künftigen CeTraMed-Nutzer ist im Thüringer Innovationszentrum für Medizintechnik ThIMEDOP zusammengeschlossen, das modernste Geräte-Infrastruktur für das Gebäude zur Verfügung stellt.
Fertigstellung für 2022 geplant
Nach dem Auszug der Klinik für Kinderchirurgie, der Stammzelltransplantationsstation und des Zentrums für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene befindet sich der Fertigbau noch in einer Zwischennutzung. Im Juni trifft die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern die endgültige Entscheidung über die Finanzierung. Fällt diese positiv aus, könnte nach dem Abriss des alten Gebäudes mit dem Neubau begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2022 geplant – dann würde das CeTraMed als F3 im Lageplan des UKJ zu finden sein.