Kopfschmerzen
Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter
Kopfschmerzen sind einer der häufigsten Gründe im Kindes- und Jugendalter ärztlich vorgestellt zu werden. Bis zum 12. Lebensjahr haben ca. 90 % aller Kinder Erfahrungen mit Kopfschmerzen.
Kommt es häufig zu einer Kopfschmerzsymptomatik, kann dies im Alltag sehr belastend und einschränkend sein. Durch eine korrekte Zuordnung der Kopfschmerzart, entsprechender ärztlicher Aufklärung mit richtig gewählter Bedarfsmedikation und Strategien zur Vorbeugung können die Kopfschmerzen therapiert werden.
Die Ursachen für Kopfschmerzen können vielfältig sein, wobei es sich im Kindes- und Jugendalter am häufigsten um Kopfschmerzen vom Spannungstyp oder eine Migräne handelt. Für die Diagnosestellung ist immer eine ausführliche Anamnese (Krankheitsgeschichte) der Kopfschmerzsymptomatik sowie eine körperliche Untersuchung notwendig. Dafür ist ein Kopfschmerztagebuch über mindestens 3 Monate hilfreich. Zusätzlich sind neben der Messung des Blutdrucks eine augenärztliche Untersuchung wichtig.
Über die Notwendigkeit von weiteren diagnostische Maßnahmen wird im Einzelfall ärztlich entschieden.
Es stehen medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien sowohl für die akute Behandlung als auch zur Vorbeugung von Kopfschmerzen zur Verfügung. Diese variieren in Abhängigkeit der Kopfschmerzart. Ziel ist es immer, das Ausmaß der Beschwerden zu lindern, die Häufigkeit der Kopfschmerzen zu senken und eine Chronifizierung zu vermeiden.
Welche therapeutischen Maßnahmen sinnvoll sind, wird im Rahmen der Kopfschmerzsprechstunde individuell besprochen.
Was passiert in der Kopfschmerzsprechstunde?
In einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) werden v.a. Informationen erfragt, die dazu dienen die Kopfschmerzsymptomatik in ihrer Häufigkeit, Dauer, Stärke etc. und mögliche Auslöser zu verstehen. Eine gründliche körperlich-neurologische Untersuchung dient dazu, neurologische Einschränkungen auszuschließen.
Es wird entschieden, ob im individuellen Fall weitere diagnostische Schritte notwendig sind.
Die genaue Kopfschmerzart wird diagnostiziert und entsprechende Empfehlungen zu Therapien werden besprochen.
Was ist mitzubringen für die Kopfschmerzsprechstunde in Jena?
- Überweisungsschein
- Kopfschmerztagebuch über mindestens 3 Monate (z.B. DMKG s. entsprechenden Link unten)
- Aktueller augenärztlicher Untersuchungsbefund
- Falls vorliegend Befunde von bereits durchgeführten Untersuchungen bezüglich der Kopfschmerzen
Links und Quellen
- https://www.deutsches-kinderschmerzzentrum.de/kinder/kopfschmerzen/welche-kopfschmerzformen-gibt-es/
- https://www.dmkg.de/patienten/kopfschmerzen-bei-kindern-und-jugendlichen
- DMKG Kopfschmerzkalender: https://dmkg.de/files/Kopfschmerzkalender_PDF/Kopfschmerzkalender_DEUTSCH_18.3.2021.pdf
Videos:
- Migräne? Hab ich im Griff! https://www.deutsches-kinderschmerzzentrum.de/ueber-uns/videos/migraene/
- Den Schmerz verstehen – und was zu tun ist in 10 Minutenhttps://www.deutsches-kinderschmerzzentrum.de/ueber-uns/videos/den-schmerz-verstehen/
Ansprechpartnerinnen
Fachärztin,
Neuropädiatrie, SPZ, Kinderpalliativteam
Assistenzärztin,
Neuropädiatrie, SPZ, Station E330
Fachärztin,
Neuropädiatrie, SPZ, Station E330, Stoffwechselzentrum