Das Siemens 3T Ganzörper MRT Magnetom Prisma der Firma Siemens Healthineers ist ein seit Dezember 2014 interdisziplinär genutzt Forschungsgerät mit einem Fokus auf neurologische und muskuloskelettale Forschungsuntersuchungen. Im Jahr 2020 wurde das Gerät grunderneuert. Es verfügt über modernste Ausstattung mit Hochleistungsgradienten (80 mT/m), Mehrkernoption und Spulenausstattung zur Messung von X-Kernen (31P) sowie spezielles Equipment für funktionelle MRT Untersuchungen sowie nicht standardisierte Stimulations- und Monitoring-Einheiten.
Core Unit Magnetresonanztomographie (MRT)
Die Core Unit MRT ist auf die Magnetresonanztomographie (MRT) als bildgebendes Verfahren spezialisiert, da sich diese als eine überaus bedeutende Methode in der biomedizinischen Bildgebung etabliert hat. Als nicht-invasives bildgebendes Verfahren ermöglicht die MRT die detaillierte und funktionelle Darstellung des menschlichen Körpers sowie von anderen biologischen Organismen und bietet eine Vielzahl von Anwendungen in der Medizin, Biologie, Neurologie und Psychiatrie. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der MRT-Bildgebung machen sie zu einer unverzichtbaren Technologie in der heutigen medizinischen und wissenschaftlichen Gesellschaft. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der MRT-Bildgebung verspricht zukünftig noch genauere Diagnosen, ein besseres Verständnis der menschlichen Biologie und die Entwicklung neuer Therapieansätze.
Geräteausstattung
Unter dem Dach des WKFZ befinden sich, neben Büroräumen für die dem Forschungszentrum angehörigen WissenschaftlerInnen, einem Makerspace und Vorbereitungsräumen für technische Experimente, aktuell ein 3 T Ganzkörper MRT (Magnetom Prisma, Siemens Healthineers), ein 7T Ganzkörper MRT (Magnetom Terra-X, Siemens Healthineers) und ein 9.4 T Kleintier-MRT (9.4 T Biospec 94/20 USR, Bruker) mit Laborbereich der biologischen Sicherheitsstufe S1.
3T Ganzkörper MRT Prisma
7T Ganzkörper MRT Terra.X
Das 7T Ganzkörer MRT Magnetom Terra.X der Firma Siemens Healthineers ist das neuste klinisch zugelassene Hochfeld MRT System für humane Anwendungen. Es verfügt ebenfalls über Hochleistungsgradienten (130 mT/m), eine Mehrkerhoption und Spulenausstattung zur Messung von X-Kernen (31P, 13C, 23Na). Das Gerät verfügt über eine dynamische parallele Sendearchitektur (8 Sendekanäle). Durch die hohe Magnetfeldstärke lassen sich einzigartige und hochaufgelöste Einblicke in den menschlichen Körper gewinnen.
Aktuell steht das Gerät primär der Nutzung durch das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) zur Verfügung.
9.4T Kleintier MRT
Im April 2015 ging das neu installierte 9.4T Kleintier MRT von Bruker in Betrieb. Gegenüber der Kleintierbildgebung am klinischen Scanner vefügt das System mit 20 cm über einen wesentliche kleineren Innendurchmesser (Bore). Mit Gradientensystem und Volumenspule verbleiben 86mm Platz, womit das System im wesentlichen für Ratten und Mäuse geeeignet ist. Die höhere Feldstärke erzeugt eine deutlich höhere Magnetisierung und damit ein höheres Messignal. Gleichzeitig sind durch die kleinere Geometrie der Gradientensysteme erheblich höhere Gradientenstärken möglich (660 mT/m bzw. 1000mT/m mit Insert). Diese ermöglichen wesentlich höhere Auflösungen als am klinischen Scanner und schnelle Bildgebungstechniken wie EPI sind dann auch bei Kleintieren anwendbar. Damit eröffnet der dedizierte Kleintierscanner die volle Bandbreite an MR Kontrasten auch für Mäuse. Der Einsatz von nicht invasiven Bildgebungstechniken wie der MRT hilft gleichzeitig die Anzahl an Versuchstieren drastisch zu reduzieren, da in Longitudinalstudien, im Gegensatz zu invasiven histologischen Methoden, die selben Tiere zum Einsatz kommen wodurch die Gruppengrößen wesentlich kleiner sind.
Kontakt
Leiter der Arbeitsgruppe Medizinische Physik